Okonomiyaki

Yuka und ihr Lieblingsessen in Osaka: Okonomiyaki und Takoyaki

Hallo, ich bin Yuka, eine Gastautorin von diesem Blog. Ich bin in Osaka geboren und wohnte 20 Jahre dort. Osaka liegt in Westjapan in der Kansai-Region und besitzt mehr als 2,5 Millionen Einwohner. Man sagt in Japan, dass Osaka die „beste Küche in Japan“ sei. Das ist kein Wunder, da sich in Osaka eine starke Restaurantkultur im Laufe der Zeit entwickelte. Es gibt folglich sehr viele Restaurants und die meisten davon sind günstig und lecker. Heute würde ich euch daher gerne ein paar Tipps über Essen in Osaka geben.

Ich werde mehrere Artikel über Essen in Osaka schreiben und starte mit dem bekanntesten Gericht: Wenn man an Osaka denkt, fällt einem sofort Okonomiyaki ein!

1. Okonomiyaki/お好み焼き 

Okonomiyaki

Was ist Okonomiyaki? Okonomiyaki ist eine Pfannkuchen-Spezialität aus Osaka, die vor allem aus Mehl, Ei, Dashi-Brühe und Kohl besteht. Dashi-Brühe ist dabei eine Art Suppenbrühe aus Seetang, Bonito(Thunfisch)-Flocken und Wasser. Je nach Sorte wird dieser Pfannkuchen dann mit beliebigen anderen Zutaten kombiniert und mit dicker Okonomiyaki-Soße serviert. Als Topping dienen meist Mayonnaise und Katsuobushi sowie getrocknete Bonito-Flocken. Man kann es überall in Osaka essen und es ist superlecker!

Das Wort „Okonomi/お好み“ heißt auf Deutsch beliebig. „Yaki/焼き“ heißt braten. Man darf also alle möglichen Zutaten für die Herstellung benutzen. Daher gibt es tausende Okonomiyaki-Sorten. Wir essen diese leckeren Pfannkuchen sowohl im Restaurant als auch zuhause.

Wenn man einmal nach Osaka reist, egal aus welchem Grund, sollte man auf jeden Fall Okonomiyaki essen! Im Restaurant kann man es entweder vor seinen Augen am Tresen auf einer heißen Platte (Teppan/鉄板) zubereiten lassen oder es direkt am eigenen Tisch auf einer heißen Platte selber braten.

Man bekommt im letzten Fall die Zutaten an seinen Platz im Restaurant gebracht und kann dann nach Belieben kochen. Das macht besonders in Gruppen viel Spaß. Ob am Tresen oder am Tisch, in beiden Fällen genießt man Okonomiyaki ganz frisch und noch sehr heiß. Ich empfehle euch nun ein paar Restaurants in Osaka, die ich persönlich gerne besuche.

2. Okonomiyaki-Restaurants in Osaka

a) Warai

Das ist eine Okonomiyaki-Restaurantkette, die eine große Auswahl an Gerichten anbietet. Es gibt verschiedene Sorten von Pfannkuchen und gebratenen Nudeln, die man auf einer heißen Platte zubereiten kann. Die Restaurantkette ist außerdem nicht so touristisch. Das heißt: günstig und lecker!

Zwar gibt es kein besonders schönes Ambiente, aber ihr könnt dafür im Restaurant den normalen Alltag von Japanern sehen. In der Menükarte sind zudem immer Bilder vom angebotenen Essen zu sehen, deshalb kann man auch nur mit dem Finger auf die Bestellung zeigen, wenn man kein Japanisch kann. Meine Lieblingsgerichte dort sind Butatama (Okonomiyaki mit Schweinfleisch) und Negisuji-Yaki (mit Frühlingszwiebeln und Rindfleisch).

Warai

b) Negibijin-Tei

Dieses Restaurant gibt es in Osaka nur zweimal, daher könnte es schwer zu finden sein, aber es ist mein absolutes Lieblingsrestaurant. Das Restaurant ist gemütlich und die Gerichte werden frisch zubereitet. Im Vergleich zu anderen Okonomiyaki-Restaurants ist es ein bisschen teurer, aber das Essen hat die beste Qualität. Als Okonomiyaki sollte man Kyoto-Style bestellen. Das schmeckt nicht sehr fettig, aber hat einen kräftigen Geschmack. 

Negibijin-Tei

c) Momotarou

Momotarou gibt es auch zweimal in Osaka. Dahin gehe ich oft mit meiner Familie. Frisch zubereitet, kräftig im Geschmack und mit leckerer Soße. Das ist absoluter Osaka-Style! Empfehlenswert sind auch die gebratene Nudeln mit Gemüse und Fleisch.

Momotarou

Momotarou (jap. Webseite mit englischem Menü)

3. Takoyaki/たこ焼き

Takoyaki

Ok, aber habe ich nicht noch eine Sache vergessen, die man unbedingt in Osaka essen muss? Ja, genau: Takoyaki — Oktopus-Bällchen. Sie schmecken ähnlich wie Okonomiyaki, doch wie der Name schon sagt ist sind Takoyaki mit Oktopus-Stückchen (Tako/たこ) gefüllt und enthalten kein Fleisch. Die Grundzutaten sind fast das gleiche wie bei Okonomiyaki aber ohne Kohl: Mehl, Eier, Dashi-Brühe. Für das Kochen wird ein Takoyaki-Maker, eine Pfanne mit kleinen Löchern, benötigt. Takoyaki werden mit einer kräftigen Takoyaki-Soße, ähnlich der Okonomiyaki-Soße, serviert. Daneben dienen für das Topping traditionell wieder Mayonnaise und Katsuobushi.

Takoyaki sind klein und man kann auswählen, wie viele Bällchen man essen möchte. Daher passen Takoyaki am besten, wenn ihr während eures Sightseeings eine Kleinigkeit zu essen holen möchtet. Ich würde empfehlen, zu Jumbo-Sohonten zu gehen, da hier besonderes große Takoyaki angeboten werden (sehr heiß!). 

Takoyaki-Restaurants, die sehr sauber und modern aussehen, würde ich nicht empfehlen, weil der Geschmack dort meist nicht so gut ist. Eine Takoyaki-Imbissbude ist relativ einfach, zu betreiben, da die Zubereitung von den Bällchen unkompliziert ist, daher gibt es sehr viele kleine und leckere Stände an der Straße. Eine richtige Takoyaki-Bude sollte eine heiße Platte mit Gas haben und selbstgemachte Soße anbieten. Außer Jumbo-Sohonten könnt ihr daher auch andere Imbissbuden ausprobieren. Man kann bei Takoyaki aber nicht viel falsch machen!

4. Für die Kochwütigen unter euch

Zum Schluss noch ein paar Worte für die, die Okonomiyaki einmal selber kochen möchten. Es ist wirklich ein einfaches Gericht und ich habe es schon öfters zuhause zubereitet, daher bloß keine Scheu vorm ersten Kochen. Ich habe eine Webseite gefunden, auf der das Rezept und die Kochschritte sehr detailiert beschrieben werden:

Okonomiyaki-Rezept

Auch Takoyaki ist einfach, zu kochen, wenn man einen Takoyaki-Maker hat. Den kann man sich aber billig im Internet bestellen. Es gibt in Japan sogar Takoyaki-Parties, bei denen man mit Freunden zusammen Takoyaki am Tisch grillt. Also, ladet doch einmal Freunde ein und rollt zusammen Bällchen. Es macht Spaß und ihr könnt einen Wettbewerb daraus machen, wer die schönsten Takoyaki gerollt hat. Googelt ein Rezept und dann legt los! Viel Erfolg dabei;)

So das wäre geschafft! Dann wünsche ich euch noch eine schöne Food-Reise nach Osaka! Und als nächstes kommt ein Artikel über Restaurants, die statt Okonomiyaki und Takoyaki andere Gerichte anbieten. Bis dann!

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